Sonntag, Mai 18, 2014

Familienwanderung durch die Leutaschklamm

Nachdem das Wetter für die eigentlich geplante Familientour nicht gut genug voraus gesagt war, wurde kurzfristig umdisponiert und wir fuhren mit insgesamt  7 Familien, mit 12 Erwachsenen und 9 Kindern) in die Leutaschklamm nach Mittenwald um die Klammgeist zu suchen. Hier kommt es nicht allzu sehr auf gutes Wetter an war unsere Überlegung. 

Gegen 9:15 Uhr starteten wir östlich von München ziemlich genau um 11:00 waren wir am Parkplatz in Mittenwald angekommen. In's Navi eingegeben haben wir die Innsbrucker Straße 54, 82481 Mittenwald. Von Garmisch-Partenkirchen kommend auf der B2 an Mittenwald vorbei, dann rechts der Beschilderungen nach Leutasch folgen. Auf der Innsbrucker Straße nach Mittenwald hinein und an der Isarbrücke parken. Dort gibt es einen gebührenpflichtigen Parkplatz und die Leutaschklamm ist bereits ausgeschrieben. Man findet aber auch in der Umgebung hier und da einen kostenlosen Parkplatz wenn man alleine ist.

Man geht also über die Brücke und folgt erstmal einem breiten, schönen Waldweg direkt unterhalb der schönen Berge an Wiesen entlang bis zum Eingang der Klamm, welcher recht schnell sichtbar ist. Hier haben wir bereits viele, große Schnecken gesehen, da es die Tage vorher geregnet hatte.

Informationen zur Klamm selber findet ihr unter diesem Link. Dort habt ihr auch einen sehr schönen Wegplan mit den Rundwegen. 

Meine Tour habe ich vorab wieder über komoot geplant. Die Tour könnt ihr hier sehen. Allerdings habe ich den Weg hinten zum Klammstüberl vergessen. Den müsst ihr noch weiter gehen. Aufgezeichnet hat er leider unterwegs nicht. 

Wenn ihr euch den Wasserfall ansehen wollt, ist zu empfehlen, dies zuerst zu tun. Hier zahlt ihr an der Kasse und könnt auch gleich durch ein kleines Häuschen in den Wasserfallsteig. Nett finde ich den Hinweis das man hier die österreichische Staatsgrenze überschreitet. Der Weg ist etwa 250 m lang und geht auf Holzstegen. Kleinere Kinder sollten hier tatsächlich an die Hand genommen werden. Auch ist es hier etwas feucht. Wer empfindlich ist, kann eine Regenjacke überziehen. Aber für den kurzen Weg lohnt es sich fast nicht.

Der Weg in die Klamm hinein und der Wasserfall am Ende ist sehr beeindruckend für die Kinder. Überall tropft es und das Wasser tost von oben herunter. Dann geht es auf dem selben Weg zurück.



Hinter dem Kassenhaus geht der eigentliche Rundweg los. Auf einen etwas steileren Serpentinenweg mit einigen Wurzeln geht es erstmal nach oben. Die grösseren Kinder sind hier schon mal vor gerannt. Die Erwachsenen und Kleinen waren einfach zu langsam ;) Oben angekommen, geht der Weg dann über Metallwege über der Klamm hinweg. Auch 2 luftige Brücken gibt es hier, die einen grandiosenen Blick in die Schlucht bieten.



An der 1. Brücke konnte ich auch endlich die vor gelaufenen Kinder und Erwachsenen wieder einholen. Hier zweigt der Weg nämlich ab und da sie sich nicht sicher waren, mussten sie warten ;) Wir gehen den großen Rundweg und somit nicht über die 1. Brücke. An der 2. Brücke müssen wir dann aber rüber. Hier können die, die möchten noch gerade aus weiter in etwa 150 m eine kleine Kapelle sehen. 


Weiter auf der anderen Seite der Klamm geht es an den Baumwipfeln vorbei nach hinten. Hier stehen immer wieder kleine Experimente. Klangversuche aber auch Spiegelversuche. 

Hier wird der Wasserlauf schön zu beobachten. Mit einem Gumpen und schönen Wasserströmen.



Und die Sonne verwöhnte uns.



Kurze Pausen zwischendurch müssen sein. Wenn man soweit voraus ist muss man schliesslich auf den Rest warten.


Pause gemacht haben wir im Klammstüberl. Wirklich viel Brotzeit oder ähnliches gab es hier leider nicht. Kaffee und Getränke. Ansonsten eher nichts was unsere Kinder oder die meisten Erwachsenen gereizt hat. Apfelstrudel, Weisswürst oder Würstchen mit Kartoffelsalat waren fast das einzige. Auf dem Rückweg geht es dann nicht mehr durch die Klamm sondern auf einem breiten Waldweg. Hier konnte die Gruppe dann auch wieder besser zusammen gehen. 

Zu sehen gab es hier auch einiges. Ameisenhaufen sehen doch sehr interessant aus mit all dem Gewusel. Davon gab es auch mehr als einen zu sehen. Nicht zu vergessen die vielen Stöcke und Blumen zum Sammeln.


Am Ende der Rundtour kommen wir an einem Gasthaus vorbei. Dem Gletscherschliff. Den Link zum Gasthof findet ihr hier. Hier hätte es wesentlich mehr zu Essen gegeben. Leider liegt es aber in der gesamten Roundtour in unserem Fall ungünstig, da quasi am Ende. Ich glaube leider nicht, daß die Kinder die ganze Rundtour ohne die ausgiebige Pause am Stüberl ohne Meckern gemacht hätten. Aber wenn man vorher weiss, daß es erst hier eine ordentliche, warme Mahlzeit gibt kann es evtl. einplanen und von vorn herein im Stüberl nur Pause mit Getränken machen und die mitgebrachte Brotzeit essen bis man am Ende dann die Tour im Gletscherschliff ausklingen lässt mit einem gemütlichen Essen. Dies nur als Tip.

Hier gibt es sogar ein paar Liegestühle, die gleich von den müden Kindern (oder waren es die Klammkobolde ;) ) in Beschlag genommen wurde. Sie hatten es aber wirklich verdient. Andere nutzten die Gelegenheit die frische Buttermilch zu kosten, die man auch mitnehmen konnte. Dann ging es nach der Verschnaufpause aber in den Endspurt zurück zu den Autos. 


Die Blumen auf dem Weg haben auch bei den Erwachsenen schon mal Begeisterung ausgelöst.



Auf dem Rückweg laufen wir wieder den breiten Waldweg an den Wiesen entlang. Leider war es mit der Kamera einfach nicht einzufangen, wie toll die bunten Wiesen aussahen. Kaum ein Kind hat es geschafft, nicht mitten rein zu rennen.


Da man hier auch am Bach entlang geht, blieb hier und da die Möglichkeit noch am Wasser zu spielen, Steine zu sammeln und sogar ein kleines Floß für die Blumen schwimmen zu lassen. (auch wenn es nicht so weit kam)

An den Autos angekommen waren alle stolz wie toll die Kinder gelaufen sind und was wir alles gesehen haben. 

Die Tour ist absolut als Ausflug zu empfehlen für die ganze Familie. Die Kleinsten bei uns waren fast 4 Jahre alt. Bis auf den Wasserfallsteig und der kleine Aufstieg zum Rundweg konnte sie alles alleine gehen. Hier und da hat später ein Stocktaxi ausgeholfen, was natürlich zu Begeisterung geführt hat. Besondere Sorge musste man hier nicht haben. Der Klammweg ist sehr gut gesichert und es gibt so viel zu sehen das auch keine Langeweile aufkommt. Da er nicht so breit ist kann man nicht unbedingt immer nebeneinander gehen was in einer großen Gruppe zwar nicht so von Vorteil ist aber auch nicht unbedingt schlimm. 

Alles in allem sind wir etwa 6 km gelaufen. Laufzeit hat man in etwa 2 Stunden. Mit all den Pausen und schauen sollte man schon gut 4 Stunden einplanen.

Regenkleidung braucht man wenn überhaupt nur im Wasserfallsteig. Wir hatten noch Regensachen eingepackt da wir dachte, es würde mehr in der Klamm entlang gehen, und haben sie dann gar nicht gebraucht und nur rum getragen. Der Weg selber ist so weit über der Klamm, daß man sehr gut in der Sonne läuft und somit auch immer schön warm und sonnig geht. Kinderwagen oder ähnliches sind in der Klamm nicht erlaubt und könnten auch gar nicht mitgeführt werden. Wir hatten eine Oma unserer Familien dabei, die Wanderstöcke dabei hatte. Das ist sicher eine sehr gute Idee wenn man nicht ganz so gut zu Fuß ist.

Den Klammgeist haben wir leider nicht gefunden. Und die 9 Kobolde hatten wir ja schon mitgebracht. Trotzdem war's ein schöner Tag in der Geisterklamm






Sonntag, Mai 04, 2014

Kletterwald Vaterstetten

Heute wollten wir also den im April 2014 eröffneten Kletterwald in Vaterstetten bei München ausprobieren. Mit 3 Erwachsenen und 4 Kindern von 6 - fast 11 Jahren waren wir also bereit, in die Höhe zu gehen. 

Klettern kannten wir ja gut also hieß es, mal etwas neues zu probieren, vor allem wenn es auch noch direkt um die Ecke ist. 

Den Link zum Kletterwald findet ihr hier. Leider war der Parkplatz nicht ausgeschildert. So daß wir vorne parkten, was aber kein Problem war. Nur praktischer wäre es gewesen. 

Wir waren etwa um 10 Uhr da und wie sich zeigte, ist das eine sehr gute Uhrzeit. Wir mussten vor Beginn eine Einverständniserklärung ausfüllen mit allen Daten der Kletternden und anschließend bekamen wir die Ausrüstung zum Klettern ausgehändigt. Mitzubringen war nichts. Wir erhielten die Gurte und die Helme. Nach einer Einweisung durch einen Mitarbeiter an einem Übungsseil konnte es auch schon los gehen. 

Eingehängt wird immer am Beginn der Routen. Ein Aushängen während des Parcours ist nicht möglich (ausser natürlich in einem Notfall ist vorgesorgt durch das Personal) Die Kinder konnten sich gut selber einhängen. Nur beim Absteigen am Ende der Parcours war es meist schwierig für die Kinder, da die Erwachsenen nicht hochklettern durften um zu helfen (Regel: immer nur einer auf der Schlußplattform)


Es gab zu Beginn 3 Kinderparcours die bereits ab 3 Jahren begangen werden können. Hier können die Kinder in etwa 1 m (bin mir nicht ganz sicher) Höhe. Hier können natürlich auch die grösseren Kinder nach Herzenslust klettern ohne einen Erwachsenen zu brauchen. Und haben dies auch ausführlich genutzt-






Man kann sich natürlich auch einfach durch die Aufgaben durch schwingen ;)


Bei den höheren Parcours müssen die Kinder einen Erwachsenen als Begleitperson dabei haben. In der Gruppe bietet es sich an, die Kinder und die Erwachsenen abwechselnd einzuhängen, sodaß die Erwachsenen die Kinder am Ende einer Übung in Empfang nehmen können und dahinter auch mal helfen können, wenn ein Seil hakt. 

Unsere Kinder waren begeistert. Selbst die sonst eher vorsichtigen Kinder haben sich mutig durch die Aufgeben geklettert. 

Ein Parcour ist allerdings nicht für Kinder geeignet. 

Der Kletterwald ist schön und abwechslungsreich gestaltet. Wir waren recht früh dran und hatten eine angenehme Anzahl an Menschen im Kletterwald. Gegen Mittag wurde es deutlich voller. Da der Eintritt immer für 3 Stunden gezahlt wird, sollte man also auch ein bisschen auf die Uhr sehen. Da wir relativ viel mit den Kindern zusammen in der Gruppe gingen und auf einander gewartet haben, mussten die Erwachsenen ihre Mount Everest Erklimmung auf das nächste Mal verschieben. Bei 38 Euro für einen Erwachsenen und ein Kind finde ich die Zeit jedoch evtl. knapp bemessen wenn viel los ist und man an den einzelnen Übungen warten muss bis der Vormann durch ist. Ansich reichen die 3 Stunden als Kletterzeit aber. 

Ich denke, in den nächsten Wochen wird sich noch nach und nach einiges dazukommen z.B. an Verpflegungsmöglichkeiten und ähnliches. Die Helfer vor Ort waren sehr nett und sind auch aufmerksam durch den Garten gelaufen, so daß fast immer sofort ein Helfer da war, wenn ein Kind mal am Ende fest hing.

Also als Ausflugsziel am Wochenende durchaus zu empfehlen.