Donnerstag, August 28, 2014

Familienwanderung am Untersberg zur Schellenberger Eishöhle

 Nachdem der Sommer in den Ferien ja leider Pause macht, haben wir den einzigen schönen Tag unbedingt nutzen wollen und einen Ausflug gemacht.

Diesmal ging es in's Berchdesgadener land zum Untersberg um uns die Schellenberger Eishöhle anzusehen.

Wir haben entschieden, mit der Untersbergbahn hoch zu fahren und von dort unseren Weg zur Höhle und dann in's Tal zu starten. Alle Informationen zur Bahn findet ihr unter diesem Link.

Vom Münchner Osten aus sind es etwa 1,5 Std. dorthin. Leider haben wir etwas über eine halbe Stunde verloren da unsere direkte Strasse nach Grödig gesperrt war und wir dann über Salzburg fahren mussten. Solltet ihr vor haben über oder durch Österreich zu fahren, denkt an die Maut!

Aber wir kamen schliesslich an und fuhren hoch. Die Seilbahnfahrt geht wirklich hoch und wir sind auch einmal direkt durch den Nebel gefahren, sodaß man nichts mehr gesehen hat. Gruselig ;) Ansonsten war von der Gondel aus die Sicht fantastisch.

Von der Bergstation kann man gleich einen Abstecher zum 1. Gipfelkreuz mache. Auf dem kurzen Weg dorthin gibt es schon schöne Blumen zu sehen.


Dann hat man es auch schon erreicht. (Leider kein Stempel für's Tourenbuch) Wie man sieht, war hier noch Nebel)



 Dann geht's auch schon weiter. Wir haben je noch einiges vor. Wir nehmen also die erste Anhöhe. Richtung Salzburger Hochthron. Auch hier sieht man noch schön wie der Neben auf der einen Seite gerne auf die andere möchte aber nicht rüber kommt.



 Die Tage davor hat es noch geregnet. Was man an vielen Pfützen, feuchten Felsen und Wiesen.


Nach der Anhöhe kommt eine kleine Senke, die dann in den Anstieg übergeht. Wie man aber schön sieht, ist der Weg so gar nicht langweilig und schnell wird der ein oder andere Fels neben dem Weg beklettert und auch schon mal Abkürzungen gesucht.





 Gut ausgeschildert kommen wir schliesslich hinter dem Hochthron, durch die Mittagsscharte zum Thomas-Eder-Steig. Wir gehen nicht den ganzen Steig sondern steigen erst hier ein. Und was hier für Wege auf die Kinder warten ist einfach toll. Es kommen Treppen, teilweise in luftiger Höhe teilweise durch Tunnel hindurch. Da legt man in Rekordzeit den Weg zurück. Hier ein paar Eindrücke der tollsten Stellen.





Wichtig: im Tunnel ist erhöhte Aufmerksamkeit bei den Stufen. Manche sind doch recht rutschig. Nicht nur vom Wasser das hier auch schon mal von der Decke tropft. Hier und da sind Felsen zwischen den Stufen oder sie sind einfach abgetreten. Am Geländer festhalten ist deshalb keine schlechte Idee und vorallem nicht zu schnell oder übermütig werden. Sonst verpasst man eh die schönesten Aussichten ;)

Manche Teile gehen auch direkt am oder im Fels entlang. Hier müssen die Kinder etwas aufmerksam sein und am besten hier und da am Drahtseil entlang gehen. Es gibt zwar nur ein paar wirklich steil abfallende Stellen aber auch die weniger steilen Stellen sind nicht zu unterschätzen. Grundsätzlich kann man grössere, geübtere Kinder hier ruhig vorgehen lassen, aber immer ein Auge darauf haben, daß sie nicht zu unaufmerksam werden.



Auch hier gilt an einigen Stellen aufpassen, auf rutschige Stufen durch Wassen vom Fels.

Schliesslich sind wir an der Höhle angelangt. Hier gibt es noch ganz viele tolle Disteln zu bewundern die allerdings ihre Blüten noch zu hatten. 


Die ganzen Informationen zur Höhle findet ihr unter diesem Link.  Es gibt direkt an der Höhle ein Treffpunkt, wo stündlich die Führung durch die Höhle beginnt. Diese beginnt immer zur vollen Stunde. Helme und Lampen werden hier verteilt. Allerdings freuen sich die Führer auch über jede selbst mitgebrachte Stirnlampe. Nachdem wir unsere warmen Jacken angezogen haben (Ja auch im Sommer mitnehmen! Es sind um die  Grad in der Höhle.) , steigen wir in die Halle Am Beginn der Höhle. Hier gibt es dann auch schon die ersten Instruktionen des Führers und wir marschieren los. Durch eine Wendeltreppe geht es über Holzbohlen und in das Eis geschlagene Stufen durch die Höhle in kleinere Hallen und Gänge in denen es tolle Eiswände zu sehen gibt.




Nach etwa 45 Min ist die Führung zu ende und alle auch reichlich durchgefroren ;) Also erstmal wieder in die Sonne raus zum Aufwärmen. bei uns war es dann schon etwa 16 Uhr als wir die kurz hinter der Höhle liegende Toni Lenz Hütte erreichten um eine wohlverdiehnte Pause einzulegen (die die Kinder augenscheinlich nicht brauchten )  Die Erwachsenen lechzten nach einem Kaffee und bei den Kindern fand zumindest das Wassereis Anklang. Da wir doch etwas spät dran waren, gab es leider bei den warmen Speisen nicht mehr alles und der gewünschte Kaiserschmarrn war aus.

Dafür gab es von der Pächterin für die Kinder sofort den gewünschten Hüttenstempel in's Tourenbuch und schon war es mit gemütlichen Sitzen und Ausruhen vorbei.


Denn hier gibt es wieder viel zu viel zu sehen und zum Spielen.




 Gegen 17 Uhr ging es doch weiter.  Wir stiegen also Richtung Parkplatz Marktschellenbach ab. Hier geht der relativ schmale und huckelige Weg in einen breiteren Forstweg über, der aber doch auch dank Kiesel und Neigung anstrengend für die bereits beanspruchten Füsse und Knie ist.

Es ist aber immer noch ein Plätzchen für neue Steinmanndl da, die zurück gelassen werden.
 


Am Ende des Weges kommt man auf der Strasse raus. Hier fährt direkt der Bus 804 zurück zum Parkplatz der Untersbergbahn. Leider haben wir den Bus verpasst da wir nicht den letzten Bus um 18:33 Uhr im Kopf hatten. Dies bitte dringend beachten, da ihr sonst, so wie wir, entlang der Strasse noch zurück laufen müsst und das macht dann selbst den aktivsten Kindern keinen Spaß mehr. Alternativ kann man auch direkt und an der Bushaltestelle parken und mit dem Bus zur Bahn fahren, sodaß man nach der Tour direkt in's Auto steigen kann und nicht abhängig vom letzten Bus ist.

Leider konnte ich die Tour nicht richtig aufzeichnen, da mein GPS nicht funktionierte. Ich habe eine Tour vorab geplant unter  dem Link. Wir haben bis zur Schellenberger Eishöhle 2,38 Std. gebraucht und nach der Führung bis zum Parkplatz 3,03 Std. Hier ist der Weg an der Strasse mit eingerechnet. Ich denke sonst kann man hier etwa eine halbe Stunde abziehen. Wir überwinden aufwärts 410 m und abwärts insgesamt 1690 m. Lt. Planung, ohne Busweg sind es insgesamt 9,73 km. Diese vergingen aber wirklich wie im Flug bei dem abwechslungsreichen Wegen nur der Forstweg am Schluss zieht sich etwas.

Unsere Kinder waren beide 7 Jahre alt. Die Kinder sollten schon gehfreudig und einigermaßen geübt sein, da der Weg sonst zu weit ist und auch zu unwegsam. Hier knickt man schon mal leicht um und auf den etwas felsigen Wegen muss man auch aufmerksam bleiben.

Abschliessend kann ich sagen, das war eine super tolle Tour. Perfekt für die Kinder. Sie war abwechslungsreich, es gab überall etwas zu entdecken, Wege zu finden und natürlich der Höhepunkt mit der Höhle. Die Wege durch die Felstunnel und am Fels entlang geben den kleinen Bergsteigern schon richtig alpines Feeling ;) Der komplette Weg ist nicht so schwierig das man ein Kind ermutigen muss und doch noch anspruchsvoll genug um nicht langweilig zu werden. Aber auch wir Erwachsene waren begeistert. Die Wege sind wirklich kurzweilig und alles auch für uns interessant und schön gewesen. Auch die Aussichten kamen nicht zu kurz und wir konnten uns dabei noch super unterhalten. Empfehlenswert auf jeden Fall. Diese Tour würde ich sogar nochmal machen.